My road to Bern was rocky and difficult!

August 14, 2023by Jasmin Plank0

Die Weltmeisterschaft ist zu Ende und ich möchte euch ein klein wenig auf meinem Weg zur dieser teilhaben lassen.

Eigentlich sollte es ja das Jahr meines Lebens werden. Ohne Sorgen mit der besten Vorbereitung die ich je hatte aber dann kam das Leben dazwischen. Auf den Stress mit dem IFSC und dessen fragwürdigem Umgang mit mir und ihrem Klassifizierungssystem werde ich wie schon im letzten Bericht erwähnt erst  mit ein wenig Abstand näher eingehen. Dennoch gab es einige andere Dinge in meinem Leben die mir meine Grenzen aufzeigen sollten.

Für die WM war ich aufgrund meiner Wettkampfergebnisse im Vorjahr ja eigentlich schon fix qualifiziert, somit war mein Hauptaugenmerk nicht auf die vorhergehenden Weltcups, sondern hauptsächlich auf  Bern ausgerichtet.

Wir starteten unseren Trainingsblock im Oktober mit einem Schwächen-Block, von diesen habe ich ja durch mein Handicap reichlich. Luki hatte sichtlich Spaß daran mich ein wenig zu foltern. Ich hingegen hoffte einfach dass mein Körper irgendwann realisiert was ich von ihm möchte und es auch umsetzen lernt. Bei einigen Dingen gelang es mehr bei anderen weniger. Ich war trotzdem Hochmotiviert.

Im Dezember kamen dann leider wieder Phasen mit ersten Verschlechterungen. Wir beschlossen diese zwar wahrzunehmen aber dennoch weiter zu trainieren so gut es eben ging. Da ich starke Probleme der Rückenmuskulatur hatte, hieß es weg vom Training im Überhang, weil dass die Spastik am wenigsten mochte, hin zum spezifischen Training an der flachen Wand.

Im Feber bekam ich dann zum ersten Mal Probleme mit der rechten Hand. Es wurde ein Karpaltunnelsyndrom diagnostiziert. Ich konnte mit der rechten Hand keine schweren Züge mehr ausführen, teilweise nichts mehr in der Hand halten und wurde zur Grobmotorikerin. In der Nacht war meine Hand eigentlich permanent Taub. Es gab viel zu tun. Mein Ergotherapie-Team war mega gefordert, es schien schon so als ob ich um eine Operation nicht herum kommen würde. Aber sie leisteten unmenschliches und knapp vor dem WELTCUP im Mai wurden meine Symptome wieder etwas besser.

2 Wochen vor Abflug nach Salt Lake der nächste Schock, als ich eines morgens aufstehen wollte schoß mir etwas in den Rücken ein. Ich hatte einen Bandscheibenvorfall. Eigentlich hatte ich im Gedanken schon mit der Saison abgeschlossen. Diesmal musste mein Physio und der Arzt ein kleines Wunder erbringen. Was sie auch schafften. Ich hatte zwar noch Schmerzen konnte aber eigentlich alles an der Kletterwand machen. Die größte Herausforderung war es tatsächlich den langen Flug gut zu überstehen.

Meine Trainer haben inzwischen beschlossen dass der eigentliche Trainingsplan keinen Sinn mehr hat und arbeiteten mit mir nur noch an einer Schadensbegrenzung.  An dieser Stelle ein rießen Danke an Lukas und Fabian, dieses Jahr war eine körperlich und seelische Herausforderung, bei der ihr mich nie aufgegeben habt sondern ganz im Gegenteil ihr einfach nur hinter mir gestanden habt, mich gestützt und immer wieder aufgebaut habt. Ihr seit Gold wert!

Dass ich in Salt Lake Silber  gewonnen hab, war wirklich hervorragend. Zurück von Amerika musste ich mich dann um meine Sehnerventzündung kümmern. Diese hatte aber Gott sei Dank nicht mega viel Einfluss auf mein Training. Das einzige was ein klein wenig amüsant war, dass ich immer wieder mal einen Tritt oder Griff nicht und und ihn länger suchen musste.

Wenn ihr meinen Blog lest wisst ihr was dann knapp vor dem WC in Innsbruck und während des Bewerbs passierte, meine Leistung dort ist im Nachhinein betrachtet auch großartig gewesen. Nach dem Bewerb sollte sich dann zu allem Überfluss noch herausstellen dass ich eine weitere neurologische Erkrankung habe. (Darauf werde ich in den nächsten Wochen in einem eigenen Beitrag eingehen)

Zwischen Innsbruck und Villars musste sich dann mein Körper und mein Geist erstmal erholen. Das Training war komplette Nebensache. Hier gab es schon die ersten Überlegungen ob ich Villars nicht besser auslasse. Da aber RP2 zustande kommen sollte wollte ich den Versuch wagen.es sollte aber anders kommen als erwartet.

Nachdem einige Nationen sehr kurzfristig beschlossen ihre Athleten nicht zu diesem bewerb zu schicken, diese aber nicht abmeldeten kam meine neue Kategorie nicht zu Stande. Somit musste ich in der RP3 Kategorie ( mit den Athleten die am wenigsten Beeinträchtigten sind) zu starten.Dass ich in dieser Kategorie absolut keine Chance haben werde war von Anfang an klar, ich versuchte dennoch meiun Bestes, was nicht nur zu meinem schlechtesten Weltcup Ergebnis, sondern auch zu einer weiteren Verschlechterung meiner Hand führte.

Somit war erstmal wieder nicht an ein Training zu denken. Meine Hand war so spastisch dass ich schon im Alltag starke Einschränkungen hatte. Somit blieb mir nichts anderes über, als mehr in der Kraftkammer zu trainieren und das Klettertraining zu pausieren. Nach 14 Tagen konnten wir zumindest wieder ins Training einsteigen. Die spastische Hand war allerdings eine extreme Herausforderung noch dazu kam, dass meine Beine das klettern nicht mehr gewohnt waren und ich sie aus diesem Grund auch schlechter einsetzen konnte. Es hieß also Vollgas geben bis zur WM, ansonsten schaut es einfach nicht gut aus.

Der Umgang des IFSC wurde zur seelischen Extrembelastung, ich dachte sogar schon darüber nach nicht zur WM zu fahren. Eigentlich war ich körperlich und seelisch komplett am Ende. Mir wurde eine Sportpsychologin zur Seite gestellt die mir durch diese schwere Zeit half und die mit mir erarbeiten sollte ob und wenn ja wie ich zur WM fahren kann. Danke Simone für deine Unterstützung. Dazu gehörte auch ein Master in Uster der mir beim evaluieren helfen sollte. Allerdings konnte ich nach diesem Wettkampf meine Gefühle noch weniger einschätzen.

Dann hatten wir abr die ersten Erfolge an der Kletterwand. Endlich hatte ich das Gefühl es ist okay zu klettern, dieses brachte mich eine Woche vor Bern dazu, dass ich sagte ich komme mit und ich nehme Teil sofern die RP2 Kategorie zu Stande kommt.

Wie es dann in der Schweiz lief dürft ihr in den nächsten Tagen lesen…….

 

 

 

 

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