Welche Überraschung – eine spezielle Einladung und die Freude darüber, dass sich die Mühen der vergangenen Jahre doch gelohnt haben.
Letzten Freitag durften wir die Hofburg in Wien besuchen. Der Grund war ein ganz Besonderer. Es wurden Ehrenzeichen der Republik Österreich verliehen. Mittendrin, nicht nur dabei, waren einige Parasporlter. Früh morgens machten wir uns auf den Weg nach Wien. Es ist ja schon fast Tradition geworden, einen Zwischenstopp am Mondsee zu machen. Ich liebe es hier einfach mal ein bisschen den Kopf auszulüften, im Wissen, die halbe Strecke hinter mich gebracht zu haben.
Nach einer Pause fuhren wir dann weiter. Zweieinhalb Stunden später standen wir auch schon vor der prächtigen Hofburg. Zum ersten Mal seit so vielen Tagen war es extrem heiß. Nach dem aussteigen begrüßten uns dann auch schon bekannte Gesichter. Angelino und Markus dürfen sich ebenfalls über eine Ehrung freuen. Schnell noch mal zurecht gerichtet, ging es los Richtung Zeremoniensaal.
Dort stießen wir dann auf weitere bekannte Gesichter. Neben Edith, die für ihre Leistung in Moskau geehrt wurde, sah ich gefühlt das halbe Olympiazentrum Tirol. Aber auch andere bekannte Parasportler waren anwesend. Nach einem kurzem Empfang startete auch schon die Veranstaltung.
Das Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ist die höchste staatliche Auszeichnung. Heute wurde es all den Sportlern und Sportlerinnen verliehen, die mit ihren sportlichen Spitzenleistungen die Republik vertraten. Da es 2018 zum letzten Mal eine Verleihung gab, trafen über 70 Akteure ein. Knapp 40 weitere konnten der Zeremonie nicht beiwohnen.
Die Ehrung verlief in 4 Blöcken, unterteilt nach den verschiedenen Sportarten. Verliehen wurden dabei das große Ehrenzeichen, das goldene Ehrenzeichen, sowie das silberne Ehrenzeichen der Republik. Wir Paraclimber erhielten die Ehrenzeichen rund um unsere Verdienste bei der Weltmeisterschaft. So bekamen Markus, Edith und ich das silberne Ehrenzeichen und Angelino das Goldene. Knapp 3 Stunden später war der offizielle Teil im prunkvollen Saal vorüber und wir fanden uns beim Cocktailempfang wieder. Dort konnten wir uns dann noch ein wenig mit den anderen Sportlern austauschen.
Dass auch wir Parasportler von der Republik ausgezeichnet werden, zeugt von dem hohen Stellenwert den wir in Österreich genießen, und natürlich auch von gelebter Inklusion.
Ich bin jedes Mal wieder stolz darauf Österreich im Sport vertreten zu dürfen, und natürlich auch extrem Stolz, wenn ich die österreichische Nationalhymne hören darf, die für mich gespielt wird.
Am späten Nachmittag ging es dann schon wieder Richtung Tirol, mit dem traditionellen kleinen Stopp am Mondsee.