Bis zu meinem 24. Lebensjahr war ich ein gesunder Mensch wie jeder andere. Ich hatte gerade meine beruflichen Ziele erreicht und das Leben konnte nicht besser laufen, bis zu dem Tag meines ersten Schubes – Ausgelöst durch eine Sehnerventzündung
am linken Auge. Als ich dann kurze Zeit darauf den zweiten Schub bekam wurde mir klar, dass mein Leben sich total verändert hat und nie mehr so sein wird wie zuvor. Die Diagnose: Hereditäre spastische Spinalparese (unvollständige Lähmung aller 4 Extremitäten).
Als mich im März 2016 den bis dahin stärksten Schub erlitt, dachte ich an frühere Zeiten und meine sportlichen Aktivitäten vor der Erkrankung und mir wurde bewusst, wie sehr
mir diese in meinem Leben fehlten. Dieser Gedanke beflügelte mich und ich fasste den Entschluss trotz allem auch weiterhin Sport betreiben zu wollen und machte ich mich auf die Suche nach einer geeigneten Sportart für mich und meine Erkrankung.
Erst durch eine sehr engagierte Psychologin, die mich durch die Reha begleitet hat, kam ich zu meinen ersten Kletterversuchen und stellte fest, dass das genau der richtige Sport für mich ist.
Im September 2016 startete ich mit dem Paraclimbingkurs. Im Sommer 2017 wurde ich Teil des österreichischen Nationalteams.